Verständnis und Planungsansatz

Als Landschaftsarchitektin mit der fachlichen Spezialisierung auf Umfängliche Barrierefreiheit und Angewandte Gestaltpsychologie beachte ich insbesondere die Wirkung der gebauten Umwelt auf den Menschen in seiner gesellschaftlichen Vielfalt. Kern meines Ansatzes ist eine an der Wahrnehmung orientierte Gestaltung.

Die Wahrnehmungseinschränkungen durch angeborene oder erworbene Behinderungen sind körperlich objektiv bedingt. Deshalb verstehe ich diese als objektive Wahrnehmungsfilter. Diese Wahrnehmungsfilter sind nicht statisch, sondern verändern sich im Laufe des Lebens und sind abhängig von z. B.

  • Lebensphasen
  • Lebenslagen
  • Tagesform
  • Aufenthaltsort.

Aus diesem Grund verstehe ich die Vielfalt der verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen nicht als Behinderung, Defizit oder Mangel sondern als lebensbedingte Qualitäten des menschlichen Körpers.

Für eine möglichst gute sinnliche Nutzererfahrung werden die Erscheinungsbilder für die einzelnen Sinne, wie Sehsinn, Hörsinn, Riechsinn, Tastsinn, Wärmesinn und Bewegungssinn, in ihrer Wirksamkeit in Wechselwirkung mit der Gesamtkomposition entworfen.

Aspekte und Qualitäten

Im Sinne der gesellschaftlichen Inklusion ALLER werden im Entwurfsprozess folgende Aspekte eingebunden

  • lebensphasenabhängige Bedürfnisse an die Umwelt
  • Handlungsabläufe und Körpermaße
  • Aspekte der Außenraum-Dramaturgie
  • Gesetzmäßigkeiten der Angewandten Gestaltpsychologie

Ziel

dieses Entwurfsansatzes ist, Bauten im Sinne einer Humanen Gestaltung zu entwickeln, die Gestaltungsqualitäten haben wie z. B.

  • schnelle Auffindbarkeit
  • leichte Zugänglichkeit
  • intuitive Selbsterklärung
  • leichte Handhabung
  • vielfache Nutzbarkeit
  • positive Erlebbarkeit.

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Foto von drei Tulpen, die aber statt der Blüte jeweils eine Glühbirne haben. Stadt-Land-Mensch | Barrierefreier Städtebau und Außenraum