Das Thema

Das Thema Wahrnehmungsorientiertes Gestalten von Ziegelsichtmauerwerk im Außenraum behandelt die baustoffspezifische Gestaltung von allseitig der Witterung ausgesetztem Mauerwerk, das aus den beiden Baustoffen Mauerziegel und Mauermörtel besteht. Hierbei wird das unverputzte Ziegelmauerwerk im Außenraum unter den beiden Aspekten der Konstruktion und der Gestaltung betrachtet, wobei das Erscheinungsbild Kern der Arbeit ist. Im Unterschied zum verputzten Mauerwerk stehen beim sichtbaren Ziegelmauerwerk die gestalterischen Möglichkeiten im Vordergrund, das heißt die Wirkung und der objektiv-ästhetische Ausdruck von Ziegelmodul, Fugenbild, Verbandsmuster und Detailkonstruktion.

Die Dissertation enthält 308 Abbildungen und 89 Tabellen. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.

Das Ziel

Ziel der Arbeit ist es, dem Planer sinnvolle Kriterien zum wahrnehmungsorientierten Gestalten von anspruchsvollem Ziegelsichtmauerwerk an die Hand zu geben, die sowohl eine dauerhafte Konstruktion als auch einen wirkungsvollen Ausdruck im Sinne der Entwurfsidee ermöglichen. Dabei werden die Qualitätsanforderungen an Ziegel, Fuge und Verband, die Mauerwerkskonstruktionen für frei stehende Mauern und Stützmauern, sowie Verbandsmuster, Mauerziegel und Fugenbild als auch die auf Ziegelsichtmauerwerk speziell anwendbaren objektiv-ästhetische Gesetzmäßigkeiten ausführlich betrachtet.

Wichtige Ergebnisse

  • Novellierungsvorschläge zu DIN-Normen wie zum Beispiel zur Aufstandsbreite, Maßtoleranz, Ebenheitstoleranz, Ziegel-Nennmaße und zur Einteilung der Ziegelmaße.
  • Einführung des visuell-orientierten Eckverbandes durch Widerlegung der Verbandsregel, daß eine Läuferschicht an der Quermauer als Binderschicht weiterzuführen ist.
  • Berechnungsformeln zu Mauerwerkslängen ohne Stückelung, die sowohl die Detaillösung mit 1/4- oder 3/4-Steinverband, sowie das Verbandsmuster, Ziegelformat und Stoßfugendicke einbezieht.
  • Einführung der G-A-T-Systematik, um sowohl die kreative Entwicklung verschiedenster Ziegelschichtenmuster zu erleichtern, als auch eine eindeutige Benennung dieser zu ermöglichen.
    (G = Grundausrichtung; A = Achsenausrichtung; T = Tiefenausrichtung)
  • Neue Gruppierung der Verbandsmuster in Standardverband, Zierverband und Außergewöhnliche Verbände.
  • Formbezogene Klassifizierung der Formziegel zur Erleichterung des Entwurfprozesses und um eine eindeutige Ausschreibung dieser speziellen Ziegel zu ermöglichen.
  • Benennung der ziegelspezifischen visuellen Merkmale.

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Foto von einigen losen Seiten aus der Dissertation nebeneinander gelegt. Inhalte dieser Seiten sind: Zierverbände, Fugendicken, G-A-T-Systematik, Fugenformen, Ziegelproportionen, gebogene Wand mit Quaderziegeln und Formziegeln. | Stadt-Land-Mensch | Barrierefreier Städtebau und Außenraum